Please use this identifier to cite or link to this item:
https://www.um.edu.mt/library/oar/handle/123456789/105749
Title: | Literarische Inseln als Forschungs- und Unterrichtsthema der Germanistik im Mittelmeerraum |
Other Titles: | Jahrbuch für Internationale Germanistik: Wege der Germanistik in transkultureller Perspektive |
Authors: | Dautel, Katrin |
Keywords: | German philology -- Political aspects German literature -- History and criticism -- Congresses Comparative literature -- Congresses Islands in literature |
Issue Date: | 2022 |
Publisher: | Peter Lang International Academic Publishers |
Citation: | Dautel, K. (2022). Literarische Inseln als Forschungs- und Unterrichtsthema der Germanistik im Mittelmeerraum. In L. Auteri, N. Barrale, A. Di Bella, S. Hoffmann (Eds.), Jahrbuch für Internationale Germanistik: Wege der Germanistik in transkultureller Perspektive (pp. 529-537). Bern: Peter Lang International Academic Publishers |
Abstract: | Die auffällige Hinwendung zum Inselmotiv in der deutschsprachigen Literatur der letzten Jahrzehnte lässt auf eine Neubewertung traditioneller literarischer Kategorien schließen, anhand derer aktuelle politische Themen und Denkmuster thematisiert und in Frage gestellt werden. In Christian Krachts Imperium (2012), Thomas Hettches Pfaueninsel (2014) oder Marion Poschmanns Kieferninseln (2017) beispielweise – um nur einige wenige zu nennen – wird die Insel zum Verhandlungsraum von aktuellen Fragestellungen nach Konstruktionen des Exotischen, des (Post-)Kolonialen oder der Ambiguität. Aufgrund ihrer räumlichen Beschaffenheit eignet sich die Insel bekanntermaßen gut als literarischer Schauplatz des Experimentierens mit gesellschaftlichen Formen, utopischen und dystopischen Zukunftsvisionen oder Fragen nach Ausgrenzung und Inklusion. Ihre vermehrte Darstellung in der Literatur verweist jedoch auch auf die politische Relevanz einer Neuaushandlung herkömmlicher Auffassungen von Zentrum und Peripherie sowie die Notwendigkeit einer Neudefinition von räumlichen Kategorien nach dem spatial turn in den Literatur- und Kulturwissenschaften. Durch ihre spezifische Räumlichkeit werden Inseln zum Brennglas sozialer und politischer Phänomene, die sich auch in ästhetischen Konstruktionen von Inseln widerspiegeln, denn, wie Pete Hay in seiner Phenomenology of Islands treffend formuliert, Inseln sind „paradigmatic places, topographies of meaning in which the qualities that construct place are dramatically distilled“ (Hay 2006: 31). In Zeiten der Globalisierung, die gerade auch eine Sehnsucht nach räumlicher Verortung mit sich bringt, wendet sich die Analyse des Inseltopos in der Literatur einem prägnanten Motiv zu, anhand dessen aktuelle, aber auch historische Ereignisse im Kontext von Migration und Räumen literarisch reflektiert werden. |
URI: | https://www.um.edu.mt/library/oar/handle/123456789/105749 |
Appears in Collections: | Scholarly Works - FacArtGer |
Files in This Item:
File | Description | Size | Format | |
---|---|---|---|---|
Literarische_Inseln_als_Forschungs.pdf | 481.03 kB | Adobe PDF | View/Open |
Items in OAR@UM are protected by copyright, with all rights reserved, unless otherwise indicated.