Die darstellung deutsch-türkischer interkultureller kontakte im film. eine analyse von ‚Almanya' im kontext

Abstract

Geschichte ist ein sehr prominentes Thema im Film. Es hat viele Filmproduktionen über verschiedene historische Ereignisse gegeben. Hinzu kommt, dass die Adaption von Geschichte in einen Film oft unterschiedliche Meinungen und Debatten auszulösen. Die meisten Debatten über die Struktur des Films und die Darstellung der Geschichte werden manchmal hitzig. Eine bekannte Tatsache ist, dass Filme Geschichte oft nicht getreu den Fakten darstellen. Es gibt viele Fälle, in denen die Filme nicht die genauen Details des tatsächlichen Ereignisses erzählen, wodurch bestimmte Fakten verdreht werden, um der Handlung des Films zu entsprechen. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Analyse der kulturellen Konflikte während der Gastarbeiterzeit in Deutschland. Die drei Filme werden auf die Darstellung von Kultur und Geschichte durch die Handlung analysiert. Die Analyse von Themen wie Kulturschock, Stereotype und Interkulturalität im Film ist das Hauptziel, das in diesem Papier verfolgt wird. Darüber hinaus enthält dieser Aufsatz auch eine kurze Darstellung der Geschichte der „Gastarbeiter“-Ära zwischen den 1950er bis 1990er Jahren, wobei der Schwerpunkt auf der türkischen Migration nach Deutschland liegt. In dieser Zusammenfassung wird eine detaillierte Darstellung der türkischen Gastarbeiter gegeben, bis hin zur Erwähnung spezieller Situationen, die diese Migranten durchmachen mussten. Von der Geschichte bis zur Gegenwart nimmt dieser Beitrag auch Bezug auf die Integration der türkischen Migranten in die deutsche Gemeinschaft. Die Kulturen prallten sofort aufeinander, was dazu führte, dass ethnische Minderheiten wie die Türken ihre eigenen abgeschiedenen Gemeinschaften gründeten, um ihre eigene kulturelle Identität zu bewahren. Diese „Bewahrung“ funktionierte jedoch nicht, da die unvermeidliche Integration untereinander zu Interkulturalität führte. Diese Hybridität der Kulturen führte auch bei den jüngeren Generationen von Deutschtürken zu einer Identitätsfrage. Dieser Beitrag nimmt diese Konzepte nicht aus gesellschaftspolitischer Sicht auf Interkulturalität und Hybridität auf. Im Gegenteil, diese Themen werden durch die Analyse von drei Filmen behandelt: Almanya – Willkommen in Deutschland (2011), Kebab Connection (2004) und Meine Verrückter Türkischer Hochzeit (2005). Unter Berücksichtigung der historischen Fakten dieser Zeit analysiert diese Arbeit, wie diese drei Filme die Situation fiktiv darstellen. Um zu verstehen, warum und wie diese Filme Geschichte auf diese Weise darstellen, muss man aus der Sicht des Filmemachens schauen. Daher ist es ein Muss, dass in diesem Beitrag auch die Filmgenres diskutiert werden, mit denen die „Gastarbeitersituation“ in Deutschland in dieser Zeit beschrieben wird. Man muss auch den Zeitraum berücksichtigen, in dem die Filme produziert wurden. Denn das deutsch-türkische Kino hat unterschiedliche Veränderungen in der Darstellung von Deutschtürken und ihrer Kultur erfahren. Daher muss man auch auf den Regisseur und Autor des jeweiligen Films achten, um die Perspektive zu verstehen, aus der er angegangen und erzählt wird. Die drei Filme sind lediglich ein Mittel, um die wichtigen Themen zu skizzieren, die aus der Ära der Gastarbeiter hervorgegangen sind, vor allem die Kulturkonflikte, Stereotypen und Interkulturalität. Wenn man die drei Filme miteinander vergleicht, wird man daher die unterschiedliche Herangehensweise jedes Regisseurs und Autors bemerken, um ihre eigenen individuellen Perspektiven und Meinungen zu vertreten.