Stellenwert der MRT bei diffusen Lebererkrankungen

Abstract

Diffuse Lebererkrankungen wie die Steatosis hepatis und die Leberzirrhose nehmen bei steigender Prävalenz an klinischer Bedeutung zu. Bildgebende Verfahren liefern bei vielen dieser Erkrankungen, wie z. B. der Virushepatitis, nur unspezifische Befunde oder können frühe Krankheitsstadien nicht nachweisen. Am häufigsten wird bei diffusen Lebererkrankungen die Sonographie eingesetzt. Die MRT wird aufgrund der Vielzahl an beeinflussbaren Parametern, des überlegenen Weichteilkontrasts sowie der teils leberspezifischen Kontrastmittel als die genaueste nichtinvasive Methode angesehen. In diesem Übersichtsartikel sollen zum einen MR-Techniken bei diffusen Lebererkrankungen vorgestellt werden, die bereits routinemäßig in der Klinik angewendet werden. Hier seien die Eisenquantifizierung bei Hämochromatose oder der Nachweis von Fett in der Leber und einfache Fettquantifizierungstechniken genannt. Zum anderen sollen MR-basierte Techniken, die noch im Rahmen von wissenschaftlichen Studien evaluiert werden, vorgestellt werden. Beispiele sind fortgeschrittene Verfahren zur Fettquantifizierung und neue Methoden zur Diagnostik der Leberfibrose (Diffusion, Perfusion, MR-Elastographie).